[AK.IPO] DVPW Kongress: Call for Papers
AK IPOE
ipoe at dvpw.de
Mi Jan 27 14:09:56 CET 2021
Liebe Kolleg:innen, wir möchten Sie noch mal auf die Ausschreibung der
offenen Panels der DVPW hinweisen:
https://www.dvpw.de/kongress/ausschreibungen-und-einreichungen/vortraege
Kai Koddenbrock hat uns auch gebeten explizit auf folgendes Panel
hinzuweisen:
Lieber AK
wir laden Euch herzlich ein, Papiere zu diesem Panel beim DVPW-Kongress
einzureichen, das die Zusammenarbeit zwischen Internationalen
Beziehungen, Internationaler und Vergleichender Politischer Ökonomie ein
wenig befeuern soll.
https://www.dvpw.de/kongress
Herzliche Grüße,
Kai
P142 Innen- und Außenpolitik, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik
zusammen denken
Organisator*innen:
Hoffmann, Sophia, Dr.; Leibniz-Zentrum Moderner Orient
sophia.hoffmann at zmo.de
Koddenbrock, Kai, Dr.; Goethe-Universität Frankfurt
koddenbrock at soz.uni-frankfurt.de
Beschreibung:
In seinem 1984 erschienenen Buch Weltwirtschaft und Weltpolitik
1922/24–1931 ruft der deutsche Politikwissenschaftler Gilbert Ziebura
(1924-2013) dazu auf, „innergesellschaftliche, außenwirtschaftliche und
außenpolitische Entwicklungen als Einheit“ zu begreifen, um die
Stabilität des internationalen Staatensystems in seiner Gesamtheit und
gleichzeitig die Verteilungswirkungen von Außen(wirtschaftpolitik)
innerhalb von Gesellschaften analysieren zu können. Dass dies empirisch
aber auch theoretisch eine Mammutaufgabe ist, wird aus der Lektüre von
Zieburas Werk deutlich. Dennoch war diese Ambition in den IB bis in die
1980er eine Selbstverständlichkeit, wie zum Beispiel Peter Katzenstein’s
Small States in World Markets (1985) oder Peter Gourevitch‘s viel
zitierter Artikel The second image reversed: the international sources
of domestic politics (1978) unterstreichen. Aber auch neuere Arbeiten,
z.B. Henry Farrell und Abraham Newman‘s Of Privacy and Power 2019, das
2017 von Heide Gerstenberger veröffentlichte Buch Markt und Gewalt, oder
Adam Tooze’s regelmäßige Interventionen zeigen, wie produktiv eine
Überwindung der konzeptuellen Trennung von 1) Innen- und Außenpolitik
und 2) von Wirtschafts- und Sicherheitspolitik ist. Diese
Herangehensweise ist nicht gleichzusetzen mit Global Governance-, oder
Weltsystem-Ansätzen, denn in diesen spielt der wesentliche Faktor der
innerstaatlichen Politik keine bedeutende Rolle.
Mit diesem Panel wollen wir den methodologischen Ansatz, Innen- und
Außenpolitik, sowie Wirtschafts- und Sicherheitspolitik zusammen zu
denken, stärken. Hierfür laden wir Paper ein, die die z. B. folgenden
Forschungsfragen beantworten, bzw. methodologischen Ansätze verfolgen:
Mit welchen Konzepten und Methodologien lässt sich Politik jenseits der
Aufteilung in Innen/Außen, Sicherheit/Wirtschaft verstehen?
Praxistheoretische Ansätze, die Praktiken untersuchen, die sich nicht
innerhalb der Dichotomien Innen- /Außen, Wirtschafts/Sicherheitspolitik
verstehen lassen;
Empirische Fallstudien zu Akteuren, Sektoren, Internationalen
Organisationen, deren Existenz und Handeln die Grenzen von Innen- und
Außen, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik in Frage stellen;
Geopolitische Studien, deren Argumente sowohl die militärische Stärke
von Staaten als auch ihre Position auf dem Weltmarkt fassen.
--
Das Sprecher*innen Team
Dr. Simone Claar, Anna Fünfgeld, Dr. Matthias Kranke und Jenny Simon
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