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<html><head><title></title><style type="text/css"><!-- body{padding:1ex;margin:0;font-family:sans-serif;font-size:small}a[href]{color:-moz-hyperlinktext!important;text-decoration:-moz-anchor-decoration}blockquote{margin:0;border-left:2px solid #144fae;padding-left:1em}blockquote blockquote{border-color:#006312}blockquote blockquote blockquote{border-color:#540000} --></style></head><body><div style="font-family: Arial; font-size: medium;" dir="ltr"><div>
        Liebe IPÖ-KollegInnen,</div>
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        hiermit eine Erinnerung an den Call, der am 15.6. ausläuft. </div>
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        Mit besten Grüßen</div>
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        Andreas Nölke </div>
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        --</div>
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        http://www.uni-frankfurt.de/ipe</div>
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                        <span style="font-family: verdana; letter-spacing: 0pt; mso-bidi-font-family: calibri"><o:p> </o:p></span></div>
                <div dir="ltr" style="word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space">
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-weight: bold"><span style="font-family: verdana">Politik und Ökonomie in globaler Perspektive: Der (Wieder) Aufstieg des Globalen Südens<o:p></o:p></span></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana">Tagung der DVPW-Sektion „Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik“, in Zusammenarbeit mit den Sektionen „Internationale Beziehungen“ und „Politische Ökonomie“ sowie den Arbeitskreisen „Demokratieforschung“ und „Internationale Politische Ökonomie“<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-weight: bold"><span style="font-family: verdana">Goethe Universität, Frankfurt am Main, 5. bis 7. März 2012 <o:p></o:p></span></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><span class="me23787Apple-style-span" style="font-family: helvetica"><span style="font-family: verdana">Abstracts (max. 500 Wörter) bitte bis zum <span style="color: #ff091f">15. Juni 2011</span> an </span><span style="font-family: verdana"><a href="mailto:a.noelke@soz.uni-frankfurt.de">a.noelke@soz.uni-frankfurt.de</a><span style="color: windowtext; text-decoration: none"><a href="mailto:a.noelke@soz.uni-frankfurt.de">. </a> </span></span></span></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana">Der Aufstieg von<span style="mso-spacerun: yes"> </span>„Schwellenländern“ wie Brasilien, Indien oder China gehört seit mehr als zehn Jahren zu den bestimmenden Themen der politikwissenschaftlichen Diskussion über Politik und Wirtschaft im globalen Raum. Diese “Rising Powers“ weisen sehr hohe Wachstumsraten auf und werden bei einer Fortsetzung dieses Trends binnen einer Generation die Länder der Triade (Westeuropa, Japan und die USA) hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Gewichts überholen; wenn Länder wie Mexiko, Südafrika, Rußland, Ägypten, die Türkei, Saudi-Arabien, Südkorea oder Indonesien (sinnvollerweise) miteinbezogen werden, sogar noch früher. Erwartet wird zugleich, dass diese Verschiebung nicht nur auf den wirtschaftlichen Bereich beschränkt bleibt, sondern auch weitreichende politische Konsequenzen haben wird, zumal diese Staaten inzwischen nicht nur in globalen Institutionen wie der G20 oder dem Internationalen Währungsfonds prominent vertreten sind, sondern sich zugleich auch eigenständig organisieren und gemeinsame Positionen artikulieren (zum Beispiel im Rahmen von IBSA, auf den Klima- und Biodiversitätskonferenzen oder sicherheitspolitisch in der Shanghai Cooperation Organisation. Seit der Finanzkrise hat sich dieser Aufstieg noch beschleunigt und wirft nun interessante Fragen für eine Vielzahl politikwissenschaftlicher Teildisziplinen auf, von den Internationalen Beziehungen/der Internationalen Politischen Ökonomie über Entwicklungspolitik/Entwicklungstheorie bis hin zur Vergleichenden Politischen Ökonomie und der Vergleichenden Politikforschung. <o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">1)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Zunächst stellt sich die Frage nach den Ursachen dieses ökonomischen Aufstiegs und seiner Verstetigung. Diese Ursachen können sowohl innerhalb dieser Länder als auch in der Entwicklung der Weltwirtschaft liegen, sie können im ökonomischen wie im politischen Bereich angesiedelt sein. Insbesondere aus der Sicht der Vergleichenden Politischen Ökonomie stellt stellt sich die Frage nach den Besonderheiten des Kapitalismus in diesen Staaten (im Vergleich zu den etablierten OECD-Modellen) sowie insbesondere auch nach dem spezifischen Verhältnis zwischen Politik und Ökonomie dort – läßt sich dieses Verhältnis mit unseren etablierten theoretischen Modellen (z. B. von „regulatory capture“) gut erfassen? Welchen Anteil hat das „institutionelle Design“ am Entwicklungserfolg?<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; margin-left: 18pt">
                                <span style="font-family: verdana"><span style="mso-spacerun: yes"> </span><o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">2)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Ähnliche Fragen stellen sich auch aus der Sicht der Vergleichenden Politikforschung. Insbesondere der offensichtliche wirtschaftliche Erfolg autokratischer Regime belebt die Diskussion über den Zusammenhang von Regimetyp und Wirtschaftsentwicklung. Gleichzeitig gerät die Diskussion über den Zusammenhang zwischen staatlichen Maßnahmen und Entwicklungserfolg wieder stärker in den Blickpunkt der politikwissenschaftlichen Diskussion – welchen Anteil hat der „developmental state“ am Aufstieg dieser Länder? Gibt es ein neues „role model“ für erfolgreiche staatliche Maßnahmen? <o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; margin-left: 18pt">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">3)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Etwas genereller gefasst: gibt es so etwas wie eine „Schwellenländer-Entwicklungstheorie“, welche endogenen und exogenen Faktoren würde diese hervorheben? Und wie läßt sich der (Wieder-) Aufstieg dieser Schwellenländer aus der Sicht von etablierten Theorien über das Verhältnis von Nord und Süd erklären, etwa der Weltsystemtheorie? Aus der entwicklungspolitischen Diskussion gibt es vielfältige Hinweise, wie die etablierten Institutionen der globalen Wirtschaftsordnung Entwicklungsbestrebungen in armen Ländern behindern. Warum ist es den großen Schwellenländern trotzdem gelungen, sich zu so dynamisch zu entwickeln? Welche Rolle hat schließlich die globale Finanzkrise bei der Beschleunigung des Aufstiegs dieser Länder gespielt? Führen die Nachwirkungen dieser Krise bereits jetzt zu einem (relativen) Niedergang der Triade und zur Herausbildung eines polyzentrischen Weltsystems?<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; margin-left: 18pt">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">4)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Ein zweiter, mindestens ebenso interessanter, wenn auch aktuell zunächst nur in Ansätzen systematisch zu beantwortender Fragenkomplex gilt den Konsequenzen aus dem (Wieder) Aufstieg des globalen Südens. Angesichts des frühen Stadiums dieser Entwicklungen wären zur Beantwortung vor allem Studien interessant, die von einem klaren theoretischen Bezugsrahmen ausgehen. Aus der Sicht der Vergleichenden Politische Ökonomie geht es hier beispielsweise um die Implikationen des Aufstiegs dieser Länder für die Entwicklung des Kapitalismus generell, z.B. im Sinne einer Abkehr von besonders liberalen Kapitalismusmodellen oder auch im Sinne einer globalhistorischen Betrachtung des Kapitalismus, die sich mit dem Aufstieg (und Niedergang?) Europas im Rahmen von Kolonialismus und Imperialismus, inbesondere im Vergleich zu Asien beschäftigt. Spezifischer: was bedeutet der Aufstieg dieser Ökonomien für den deutschen Kapitalismus? Letzterer scheint ja bisher vom Aufstieg der Schwellenländer besonders zu profitieren. Ist zu erwarten, dass sich diese Tendenz dauerhaft fortsetzt, oder gibt es mittelfristig hier eine neue Herausforderung? Wie wirken sich die stark zunehmenden Direktinvestitionen von Unternehmen aus großen Schwellenländern auf die Institutionen des deutschen Kapitalismus aus, zum Beispiel die Mitbestimmung? Welche Konsequenzen ergeben sich für andere OECD-Ökonomien, welche ökonomischen Sektoren gewinnen, welche verlieren?<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; margin-left: 18pt">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">5)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Nicht nur die Folgen für die westlichen Gesellschaften sind politikwissenschaftlich interessant, auch jene für jene der Schwellenländer selbst sowie andere Staaten des globalen Südens, etwa durch verstärkte Süd-Süd-Investitionen und Handelsabkommen. Welche Konsequenzen ergeben sich für die Entwicklungsstrategien und Chancen anderer Staaten, angesichts des relationalen Charakters von Entwicklung? Entwicklungspolitisch ergibt sich zudem eine besondere Herausforderung etablierter Diskurse: Löst ein „Beijing-Consensus“ wirklich den „Washington-Consensus“ ab – und wie beeinflussen die Aktivitäten der „Emerging Donors“ die Handlungsspielräume von „Entwicklungsländern“? Die Forschung zum Globalen Süden verweist allerdings auch auf die deutlichen Schattenseiten des Aufstiegs der Schwellenländer, insbesondere auch die dramatisch gestiegende Ungleichheit und der Anstieg der Armut in einigen dieser Gesellschaften. Ergeben sich hier Risiken für die weitere Entwicklung von Politik, Gesellschaft und Ökonomie in diesen Staaten? Wohin führen ihre – nicht unbedingt homogenen – Entwicklungspfade?<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; margin-left: 18pt">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify; text-indent: -18pt; margin-left: 36pt; mso-list: l3 level1 lfo4; tab-stops: list 36.0pt">
                                <span style="font-family: verdana; mso-bidi-font-family: verdana; mso-fareast-font-family: verdana"><span style="mso-list: ignore">6)<span style="font: 7pt 'times new roman'"> </span></span></span><span style="font-family: verdana">Besonders interessant sind natürlich die Konsequenzen des Aufstiegs des Globalen Südens für die internationale Wirtschaftsordnung und die internationale Politik allgemein. Welche Normen zu einer gerechten Weltwirtschaftsordnung werden von diesen Ländern vertreten? Wie schlagen sich die veränderten Gewichte in den globalen Regulierungsinstitutionen nieder? Gibt es einen Wandel von Governanceformen, weg von der (angelsächsischen) Betonung privater Selbstregulierung und hin zu neomerkantilistischen Verhaltensweisen? Welche Konzepte und Ideen bringen Schwellenländer beispielsweise in der Energie-, Umwelt- und Klimapolitik ein, und wie konfrontieren sie etablierte Governancemuster? Übernehmen diese Länder selbst bereits die Bereitstellung öffentlicher Güter? Gibt es eine Neuauflage der Diskussion über eine „Neue Weltwirtschaftsordnung“, ähnlich wie nach dem OPEC-Schock in den 1970er Jahren? Welche Konsequenzen ergeben sich für die „internationale Zivilgesellschaft“, in der ja bisher amerikanische oder europäische NGOs aufgrund ihrer Ressourcen und ihrer Nähe zu den politischen Entscheidungszentren tonangebend waren? Nehmen die aufstrebenden Schwellenländer die klassische Rolle regionaler Ordnungsmächte wahr oder beanspruchen sie Führungsrollen in einzelnen Politikfeldern? Inwieweit bilden sich sicherheits- und geopolitische Gegenhegemonien heraus? Sind wir aktuell Zeugen des Niedergangs eines (US) Hegemoniezyklus und des Beginns eines neuen (chinesischen) Zyklus? Wird ein solcher Übergang („power transition“) friedlich oder konfliktreich erfolgen?<o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana">Der Aufstieg der Schwellenländer wirft also eine Vielzahl von Fragen auf, die in unterschiedlichen politikwissenschaftlichen Teildisziplinen recht unabhängig voneinander bearbeitet werden. Bisher fehlt es jedoch – auch wegen einer gewissen intradisziplinären Fragmentierung – an einer Plattform, bei der die unterschiedlichen Diskussionsstränge zusammengeführt werden, um sich gegenseitig zu befruchten. Gleiches gilt für das Verhältnis zwischen der politikwissenschaftlichen Fachdiskussion und jener in den eher anwendungsorientierten Institutionen der Area-Studien und Entwicklungsforschung (DIE, GIGA etc). Die Tagung bietet eine gute Gelegenheit, um den Stand der bisherigen Diskussion aufzuarbeiten und Perspektiven für weiterführende Forschung aufzuzeigen. Wir laden PolitikwissenschaftlerInnen, die sich mit dem Aufstieg der großen Staaten des Südens und dessen Konsequenzen beschäftigen, ein, ihre theoretischen und empirischen Befunde auf dieser Tagung der DVPW-Sektion Entwicklungspolitik zu präsentieren. <o:p></o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                <span style="font-family: verdana"><o:p> </o:p></span></p>
                        <p class="me23787MsoNormal" style="text-align: justify">
                                 </p>
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